Asthmakontrolle

Die Diagnose Asthma bronchiale ist für viele Menschen zunächst beunruhigend. Aber: Heute ist es für die meisten Kinder und Erwachsenen mit Asthma möglich, ein ganz normales Leben (mit Aktivitäten und Sport, sogar Leistungssport) zu führen, wenn die Erkrankung gut kontrolliert ist und einen stabilen Verlauf zeigt.

 


Asthma kann heute durch eine kontinuierliche Therapie in Zusammenarbeit mit dem Arzt und durch ein gezieltes Selbstmanagement gut beherrscht werden.

Die behandelnden Ärzte überprüfen regelmäßig, ob der Patient ein kontrolliertes, ein teilweise kontrolliertes oder ein unkontrolliertes Asthma aufweist.

Bei einem gut kontrollierten Asthma sollten die Beschwerden tagsüber gar nicht oder nur sehr selten auftreten, in der Nacht sollte auf jeden Fall Symptomfreiheit (z.B. keine Atemnot) bestehen. Bronchienerweiternde Medikamente (z.B. Asthmasprays) kommen im Idealfall nicht zur Anwendung. Bei guter Asthmakontrolle sind keine Aktivitäten eingeschränkt und die Lungenfunktion zeigt normale Werte. Symptome wie Zunahme von Atemnot, Husten, pfeifende Atemgeräusche, Brustenge, Abfall der Lungenfunktionswerte zeigen immer eine Verschlechterung der Erkrankung, hin zu einem nur teilweise oder gar unkontrollierten Asthma an.

Deshalb lernen Asthma-Patienten in Schulungen, diese Warnsignale zu erkennen und darauf zu reagieren. Die Kontrolle des Asthmas erfolgt durch die regelmäßige Einnahme von Medikamenten, die gezielt die Entzündungsreaktionen an den Bronchien lindern (Langzeitmedikamente wie inhalatives Cortison) und durch Medikamente, die zur Erweiterung der Bronchien bei Bedarf eingesetzt werden (Notfall- oder Bedarfsmedikamente wie bronchienerweiternde Asthmasprays).

Die Wirkstoffe und deren Dosierungen können im Verlauf der Erkrankung variieren, da sie gegebenenfalls an den Erkrankungszustand des Patienten angepasst werden müssen. So kann sich beispielsweise - zeitlich begrenzt - die Medikation ändern, wenn beim Asthmapatienten eine akute Erkältung vorliegt.

Das Ziel der medikamentösen Behandlung besteht darin, die Beschwerden so gering wie möglich zu halten, also im Idealfall ein gut kontrolliertes Asthma mit der geringstmöglichen Medikamentenmenge zu erreichen.

 

Selbstkontrolle

Ein Instrument zur Selbstkontrolle des Asthmas ist die Messung des Peak-flows. Der Peakflow ist der Spitzenfluss bei der Ausatmung. Das bedeutet, dass mit der Peak-flow-Messung die höchste Atemstromstärke der Ausatmung gemessen wird.

Ein Peak-flow-Meter ist ein einfaches Lungenfunktionsgerät, dessen Werte (eingetragen in ein Asthmatagebuch) der Selbstkontrolle dienen und dem Arzt wichtige Hinweise liefern, ob Sie die richtigen Medikamente bzw. die richtige Dosierung erhalten. Gerade bei Präparat- oder Dosierungswechsel ist dies sinnvoll, da so die Wirkung oder Nichtwirkung dokumentiert werden kann und eine optimale Einstellung möglich ist.

Beim Asthma bronchiale kann der Krankheitsverlauf sehr schwankend sein. Aus diesem Grunde sollte der Asthmapatient täglich (zwei- bis dreimal) eine Peak-flow-Messung durchführen und die Ergebnisse in einem Asthma-Tagebuch notieren.

 

Ist der Peak-flow-Wert bei 80-100 Prozent Ihres gemessenen Bestwertes ist alles in Ordnung.

 

 

Beträgt der Wert nur noch 60 - 80 Prozent des Bestwertes müssen Sie aktiv werden. Vereinbaren Sie zum Beispiel einen kurzfristigen Termin mit Ihrem Arzt, um abzuklären, warum sich Ihre Asthmawerte verschlechtert haben. Erhöhen Sie die Dosis Ihrer Medikamente, in dem Sie z.B. dreimal täglich Ihr inhalatives Cortison nehmen.

 

Fällt Ihr Peak-flow-Wert unter 60 Prozent Ihres persönlichen Bestwertes gilt Alarmstufe Rot! Suchen Sie schnell einen Arzt auf. Ihren Peak-flow-Bestwert ermitteln Sie während einer möglichst beschwerdefreien Zeit. Sie messen über die Dauer von zwei Wochen bis zu viermal täglich Ihren Peak-flow-Wert und halten den höchsten Wert dieser Phase als persönlichen Bestwert fest. An diesem Wert richtet sich Ihr weiteres                             Asthma-Management aus. Ihr Arzt legt mit Ihnen gemeinsam fest,                               welcher Peak-flow Wert eine Erhöhung oder Änderung Ihrer Medikation                         bedeutet.

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