Warnsignale für Asthmapatienten


Asthmapatienten müssen sich einem Anfall nicht tatenlos ergeben. Vielmehr können Sie ihm aktiv begegnen. Voraussetzung: Aktives Erfahren des eigenen Körpers und lernen, auf Warnsignale zu achten.

 

 

Folgende Anzeichen können einen Asthmaanfall ankündigen:


Abnahme der körperlichen Belastbarkeit

Dieses Warnsignal bemerken Sie, wenn es Ihnen zunehmend schwerer fällt, Alltagsaktivitäten im Beruf, im Haushalt (z.B. Treppen steigen) oder sportliche Betätigungen gut zu bewältigen.


Peak-Flow-Werte fallen ab

Durch die regelmäßige Peak-Flow-Messung können Sie Verschlechterungen im Vorfeld wahrnehmen. Sinkende Werte zeigen eine Verschlechterung. Auch zunehmende Tagesschwankungen der Peak-Flow-Werte und eine Zunahme der Differenz der Werte vor und nach Inhalation eines Bronchien erweiternden Medikaments zeigen eine Verschlechterung an.


Zunahme der Atemnot

Zunehmende Atemnot ist ein sehr wichtiges Warnsignal. Sie kann besonders in der Nacht und nach körperlicher Belastung zunehmen. Natürlich können bei allergischem Asthma auch entsprechende (inhalative) Allergieauslöser wie Pollen, Hausstaubmilben oder Tiere und bei Überempfindlichkeit der Atemwege auch Reizstoffe wie Tabakrauch oder Duftstoffe akute Atembeschwerden auslösen.


Verstärkter Husten mit Auswurf

Wenn vermehrt Husten auftritt während körperlicher Belastung, bei Kontakt mit Reizstoffen und bei allergischem Asthma auch beim Kontakt mit individuellen Allergieauslösern, ist dies ebenfalls ein Warnsignal. Der Husten kann mit verstärktem Auswurf erfolgen, da durch eine fortschreitende Entzündungsreaktion vermehrt Schleim produziert wird.

 

Nächtliche Hustenanfälle

Das Auftreten und die Schwere der Symptome sind einem Tag-Nacht-Rhythmus unterworfen. Hustenanfälle treten besonders nachts auf, da die Weitstellung der Bronchien sich während der Nacht verringert. Dieser Rhythmus tritt bei allen Menschen auf, bei Asthmatikern kann dies aber die Beschwerden verstärken. Außerdem ist dann die Atemstromstärke (Peak-flow) erniedrigt. Zusätzlich steigt die Entzündungsbereitschaft der Bronchialschleimhaut während der Nacht an.


Steigender Verbrauch des Notfallsprays

Werden Sie aufmerksam, wenn Sie das Bronchien erweiternde Medikament immer öfter und in kürzeren Zeitabständen benötigen. Dies ist ein Zeichen für die Zunahme der Entzündungsreaktion an den Bronchien, die Atemwege verengen sich.


Anzeichen eines Infekts

Infekte können Asthma-Verschlechterungen hervorrufen. Bakterien oder Viren können Entzündungen der Bronchien (Bronchitis) oder Lungenentzündungen (Pneumonie) auslösen. Bakterielle Infekte müssen mit Antibiotika behandelt werden. Auch durch einen ganz gewöhnlichen Schnupfen oder Infektionen an Zähnen oder Nasennebenhöhlen kann ein Asthma negativ beeinflusst werden.

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